★★★★☆
„Ein einz’ger Augenblick kann alles umgestalten.“
– Christoph Martin Wieland
Ein ereignisreicher Jahrgang geht zu Ende. Nach einigen trockenen Jahren, endlich der langersehnte Niederschlag, unsere Wasserreserven sind wieder einigermaßen aufgefüllt. Ein ausgewogener, fruchttiefer und charaktervoller Jahrgang ist im Keller.
Nach dem ausgenommen trockenen Jahrgang 2022 startete auch das Folgejahr ohne viel Niederschlag mit einem milden und trockenen Winter. Der Grundwasserspiegel im nördlichen Burgenland sank auf ein Minimum und große Sorgen machten sich in der Winzerschaft breit. Extreme, kalte Winde sorgen für ein weiteres Austrocknen der Böden und erst Ende April kommen die lange ersehnten Regenfälle und ein guter Austrieb der Reben ist gesichert. Auch der Mai zeigte sich noch feuchtfröhlich bei moderat warmen Temperaturen. Rechtzeitig mit der leicht verspäteten Blüte Mitte Juni zeigten sich dann auch die ersten wärmeren Tage und ein heißer und gewitterreicher Juli machte viel Laubarbeit und Pflegemaßnahmen in den rasch wachsenden Reben notwendig. Der August zeigt sich ausgewogen mit normal sommerlichen Temperaturen knapp über 30°C und schon angenehm kühlen Nächten, die für eine tiefe Fruchtausprägung der Trauben wichtig sind.
Mitte September starten wir dann dem letztjährigen Mittel entsprechend mit der Hauptlese bei angenehm normalen Temperaturen ohne große Hitze und konnten die frühen Sorten wie Muskat, Sauvignon sowie Sankt Laurent und Pinot Noir mit herrlich gesunden Trauben einbringen. Grüner Veltliner und Zweigelt folgten auf dem Fuß und somit war ein Großteil der Ernte bereits im Haus. Im letzten Septemberdrittel dann ein paar Tage Verschnaufpause, bevor wir die 4-jährige Jungfernlese unseres Cabernet Franc einbringen konnten, gefolgt von Merlot, Blaufränkisch und last but not least Cabernet Franc. Eine fast entspannte Hauptlese ohne nennenswerte Unterbrechungen konnte per Ende September eingebracht werden und unsere diesjährigen Mühen wurden von einer sensationellen Trockenbeerenauslese der Scheurebe (Sämling) Ende Oktober gekrönt. Einziger Wermutstropfen des Jahrgangs bleibt der sehr niedrige Ertrag beim Zweigelt aufgrund der heuer vermehrt auftretenden Stiellähme, die eine rigorose Qualitätsselektion der Trauben notwendig machte und uns gut 40% der potentiellen Ernte gekostet hat.
Zusammenfassend dürfen wir aber mit dem Jahrgang 2023 sehr zufrieden sein – während in weiten Teilen des Landes Naturkatastophen wie orkanartige Stürme und horrende Niederschläge gewütet haben, blieb das nördliche Burgenland verschont. Dickschalige und größtenteils vollkommen gesunde Trauben konnten eingebracht werden und lieferten die Basis für würzige, mittelgewichtige und fruchttiefe Rotweine und herrlich frische, elegante Weißweine – genau so, wie wir uns diese idealerweise wünschen. Freut Euch auf einen fruchtigen Jahrgang 2023 mit sehr guter Balance und Trinkfluss.
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bald erhältlich
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