★★★★☆
„Zwischen zu früh und zu spät liegt immer nur ein Augenblick.“
– Franz Werfel
Fruchtig, tief würzig und balanciert präsentiert sich dieser ausgewogene und warme Jahrgang. Die Weißweine zeigen sich fruchttief und angenehm trinkfreudig. Die Rotweine haben harmonischen Schmelz und viel Charakter.
Nach wunderbaren Jahrgang 2023 startete das neue Jahr ohne viel Schnee und mit einem relativ warmen und feuchten Frühjahr bei uns in Andau. Gerade in der Ruhephase der Reben ist eine gute Wasserversorgung wichtig, um Vorrat für das kommende Wachstum zu sammeln. Im März verzeichneten wir bereits Temperaturen bis an die 30 Grad und der Austrieb der Reben war schon Ende März in den meisten Weingärten zu verzeichnen. So früh wie noch nie, gut 2-3 Wochen voraus.
Die Blüte Ende Mai verlief sehr gut, war aber wiederum sehr früh und nun war eine sehr zeitige Lese abzusehen. Das generell feuchte Frühjahr verbunden mit dem Großteils überdurchschnittlich warmen Wetter ließ unsere Reben rasch wachsen und wir kamen mit der Arbeit im Weingarten kaum nach. Im Juni stellte sich dann schlagartig der Sommer bei uns im Burgenland mit Temperaturen bis zu 34°C ein und sehr sonniger und meist trockener Sommer mit bis zu 36°C ließ unsere Trauben rasch reifen.
Bereits Ende Juli konnten wir die Rebscheren auspacken und Verjus – also Saft von grünen Trauben für unser neues alkoholfreies Produkt ernten. Die Trauben für die Sektgrundweine wurden dann auch schon Mitte August eingebracht und der Beginn der Hauptlese schloss fast nahtlos an – so früh wie nie zuvor in Andau. Es war heuer extrem wichtig, trotz der noch warmen Temperaturen nicht mit der Lese zuzuwarten, um Frucht und Frische bei moderaten Alkoholwerten in die Flasche zu bekommen. Die fruchtigen Weißweinsorten wie Muskat und Sauvignon aber auch die normal spätere Sorte Welschriesling waren Ende August bereits im Keller, genauso wie Pinot Noir und Sankt Laurent. Zweigelt und Grüner Veltliner waren dann in den ersten Septemberwochen das große Thema, gefolgt von Merlot und herrlich schönen Trauben unserer nunmehr 5-jährigen Cabernet Franc Stöcke!
Um den 10. September kamen dann die ersten Regenfälle und damit eine deutliche und sehr willkommene Abkühlung. Wir konnten noch alle Trauben unseres Merlot rechtzeitig in den Keller einbringen, die kleinbeerigen und dickschaligen Trauben von Cabernet Sauvignon und Blaufränkisch hielten dem Nass problemlos Stand und konnten nochmal Frucht und Würze tanken.
Zusammenfassend dürfen wir mit dem Jahrgang 2024 sehr, sehr zufrieden sein – die Natur hat es sehr gut mit uns gemeint und größere Unwetterschäden von Andau ferngehalten. Kleinbeerige, dickschalige und völlig gesunde Trauben konnten größtenteils eingebracht werden und lieferten die Basis für vollmundige, würzige Rotweine und herrlich frische, elegante Weißweine. Freut Euch auf einen ausgewogenen Jahrgang 2024 mit sehr gutem Reifepotential.
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