Sekt Brut von Zantho

Ihr kennt bei Stillweinen sicherlich die Geschmacksrichtungen trocken, halbtrocken, lieblich oder süß, richtig? Hierbei handelt es sich um eine Geschmacksangabe, die zum größten Teil auf den Zuckergehalt des Weines hinweist. Ein trockener Wein hat weniger Restzucker als ein halbtrockener. Schaumweine und Winzersekte haben eine etwas andere Namensgebung bei den Geschmacksrichtungen. Auch hierbei handelt es sich ein wenig um den Zuckergehalt: Brut nature 0-3 g/L Restzucker Dosage Extra Brut 0-6 g/L Restzucker Dosage Herb (Brut) 0-12 g/L Restzucker Dosage Extra trocken (extra dry) 12-17 g/L Restzucker Dosage Trocken (dry) 17-32 g/L Restzucker Dosage Halbtrocken (medium dry, femi-sec) 32-50 g/L Restzucker Dosage Mild (sweet, doux) 50 g/L Restzucker Dosage Wenn also “trocken” auf einer Sektflasche steht, dann schmeckt dieser Sekt doch eher süß. Das kann durchaus zu Missverständnissen führen.

Bei der traditionellen Flaschengärung, die auch beim Sekt Brut für Zantho verwendet wird, gärt der Wein ein zweites Mal - und dieses Mal in der Flasche. Der Wein wird mit einer Hefe und einem Likör in eine Flasche gefüllt und mit einem Kronenkorken verschlossen. Die Flaschen werden dann kopfüber auf sogenannte Rüttelpulte gestellt. Zu Beginn lagern die Flaschen schräg und werden dann peu à peu gerüttelt und ein Stück weiter aufgestellt. Mit der Zeit migriert die übriggebliebene Hefe in den Flaschenhals über - um die Hefe von dem fertigen Sekt zu trennen wird der Sekt nun degorgiert. Dabei wird der Flaschenhals in ein Kälte-Bad eingetaucht. Die Hefe im Flaschenhals gefriert. Durch das anschließende Öffnen schießt die gefrorene Hefe aus der Flasche. Nun muss der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden bevor die Flasche wieder verschlossen wird. Hierbei kommt die Dosage - auch Dosagelikör genannt - ins Spiel. Sie kann außerdem die Geschmacksrichtung des Sektes beeinflussen. Je nach Restzuckergehalt der Dosage wird der Sekt eher trocken oder süß. Bei Sekten mit der Bezeichnung “Zero Dosage” wird kein Dosagelikör verwendet.

Sekt ist grundsätzlich ein Wein, der sich sehr gut lagern lässt. Durch den CO2-Gehalt wird der Wein perfekt konserviert und es kommt praktisch zu keinem Luftaustausch des Weins mit der “Außenwelt”. Weitere Faktoren, die für die Lagerfähigkeit von Sekt sprechen, sind der Restzuckergehalt, Säure und auch der Anteil von Schwefel im Wein. Sekt sollte idealerweise liegend, kühl und dunkel gelagert werden und möglichst wenig bewegt werden, um optimal zu reifen. Wie Stiller Wein wird Sekt mit der Reife dunkler in der Farbe und entwickelt reifere Aromen, sogenannte Sekundär- oder auch Tertiäraromen, wie reife Früchte, Heu, Stroh, steinige Noten und viele mehr. Eine geöffnete Flasche Sekt sollte man wieder gut verschließen und möglichst kühl, lichtgeschützt und ruhig lagern. Eine Kühlschranktür ist definitiv der falsche Ort um eine Flasche Sekt oder auch klassischen Wein zu lagern, da diese viele Male täglich geöffnet wird und die Flasche jedes Mal durchgerüttelt wird, flüchtige Aromen des Sekts verpuffen und der frische Geschmack abnimmt.

Ein Sektgrundwein ist eigentlich ein Stillwein. Wie ein normaler Wein durchläuft er eine alkoholische Gärung. Der Sektgrundwein ist demnach ein Wein, der anschließend für die Sektherstellung verwendet wird. Aber was ist der genaue Unterschied zum normalen Wein? Der beginnt bereits während der Lese, denn die Trauben müssen zu 100 % gesund sein. Das liest sich zwar auch auf normalen Weinetiketten, dass das Lesegut gesund ist, aber in diesem Falle darf wirklich keine Fäulnis auftauchen. Die spätere Kohlensäure im Sekt verzeiht keine Unreinheiten. Sie wirkt wie ein Katalysator für Fehltöne und hebt diese geschmacklich noch deutlicher hervor. Zusätzlich sollte das Traubenmaterial reif aber nicht überreif sein. Je länger die Trauben hängen, desto weniger Säure und desto mehr Zucker haben sie am Ende bei der Lese. Das ist abhängig von vielen Faktoren, wie zum Beispiel eine abnehmende Beerenhautdichte oder steigende Zuckergradation. Man will eher, dass die Trauben noch etwas “grün” sind. Dadurch behält der anschließende Sekt die Frische und Lebendigkeit.